Warum ich Linux nutze!

Warum ich Linux nutze!

Wie der Titel bereits erahnen lässt wieder einer der was über Linux schreibt. Aber so soll es sein. In diesem Beitrag soll es darum gehen warum ich Windows nun endgültig verbannt habe. Windows 10, laut Microsoft und vielen Selbsternannten Experten eines der besten Windows Systeme aller Zeiten.. So ganz schmeckt mir dieser Satz einfach nicht. Denn es kann im Endeffekt immer noch nicht viel mehr als Windows 7 oder 8 und ist zudem eine Datensammelmaschine die seines gleichen sucht. Zudem ist es was die Stabilität angeht meilenweit hinter Windows 7. Vom Bedienkomfort möchte ich gar nicht erst anfangen. Hier reicht es zu erwähnen, das es nicht eine „Systemsteuerung“ gibt sondern immer noch 2 und das seit 6 Jahren. Das ist ein Armutszeugnis für „das beste Windows das es je gab“.

Nun ist ja sicherlich klar, dass nach all diesen Missständen und Problemen, eine sinnvolle alternative her musste. Da kam Linux ins Spiel. Dieses kannte ich schon ewig aus dem Server Bereich und durch diverse Experimente mit Virtuellen Maschinen. Seine Vorteile sind: Es ist stabil, schnell und sehr zuverlässig. Hinzu kommt, dass es noch sehr gut anpassbar ist sowie sich wunderbar optimieren lässt. Je nachdem wie man es eben braucht. Also begann ich damit die richtige Distribution für mich zu Suchen. Ich hatte hierbei folgende Anforderungen an das System: Aktuelle Software, Einfache Installation, Stabilität und Konsistenz, Eine Möglichkeit Pakete auch per GUI zu verwalten sowie eine große Paket Auswahl.

Nun denkt man hierbei zu erst an Ubuntu oder Debian, letzteres schied schon mal aus da die Pakete unter Debian immer auf einer Version stehen bleiben und nur Sicherheitsupdates erhalten. Das ist zwar für Server toll, hat aber für mich einige Nachteile wie zum Beispiel das fehlen von neuen meist nützlichen Funktionen. Ubuntu hat eben dieses Problem auch, da es auf Debian basiert, zudem ist mir persönlich zu aufgeblasen und hat so seine teilweise merkwürdigen Eigenheiten.

Arch Linux kam mir als nächstes in den Sinn, dieses bietet ja die Möglichkeit das System von Grund auf „selbst zu bauen“. Allerdings scheidet Arch Linux ebenfalls dadurch aus, das die Software welche man erhält wirklich gar nicht getestet ist. Hier muss man immer auf den Entwickler vertrauen und das kann manches mal zu extremen Problemen führen. Ebenfalls fehlt mir hier die Einfachheit die mir mein nun verwendetes Manjaro bringt.

Manjaro basiert auf Arch Linux, ist aber wesentlich einfacher zu installieren und zu nutzen. Der Anwender kann hier direkt beim Download Entscheiden welche Desktop Umgebung ihm gefällt. Die Installation geht leicht von der Hand und einige der Vorteile von Arch Linux kommen hier zum tragen, zum einen ist das System stets mit aktueller Software versorgt und zum anderen sehr anpassbar. Die Software ist trotz der Aktualität gerade in Kritischen Bereichen getestet worden. Das sorgt zwar manches mal dafür das die Updates sich um ein paar Tage verschieben, aber das ist es in meinen Augen Wert. Nun möchte ich dich natürlich an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, ich habe Manjaro derzeit auf drei Geräten aktiv laufen und zwar auf meinem Hauptrechner, Laptop und einem HP ElitePad 1000G2.

Installation und Software

Die Installation verlief, bis auf das ElitePad bei welchem der Kernel 5.13 Probleme machte, immer gut. Auf Desktop und Laptop wurden fast alle Geräte direkt erkannt und es war stets ein Kerneltreiber vorhanden. Das meiste funktionierte also direkt Out of the Box. Bis auf einige WLAN-Karten und so manche Gaming Hardware welche meist keine Kerneltreiber haben ist nichts nachträglich zu installieren. Für letztere Hardware gibt es zwei nennenswerte Projekte: CKB-Next und OpenRGB. Diese beiden in Kombination sorgen dafür das ich alles was ich unter Windows per iCue gesteuert habe unter Linux ebenfalls steuern kann. WLAN-Karten Treiber findet man ebenfalls durch etwas suche recht schnell.

Als Desktop Oberfläche nutzte ich auf allen Geräten Gnome in der aktuellsten Version. Dieses habe ich inzwischen aber auf allen Geräten, bis auf das HP Tablet, durch KDE ersetzt. Dieses ist um einiges angenehmer zu bedienen und ist auch anpassbarer als Gnome (ab Version 40). Als Software nutze ich neben Thunderbird und Firefox recht viele Bekannte Programme wie VirtualBox und Visual Studio. Alle sind ohne große Probleme über das Softwarecenter welches Manjaro mitliefert installierbar. Nur für die beiden Steuerungssoftwares musste ich den AUR Support aktivieren. Die Oberflächen der Programme unterscheiden sich nicht so arg von dem was man gewohnt aus Windows und das ganze System bedient sich recht geschmeidig.

Gaming unter Linux?

Gaming ist unter Linux ebenfalls kein Problem mehr, einfach schnell über Manjaros Einstellungs Manager den Propritären Nvidia Treiber installieren und Steam per Software Center. Fertig. Für Spiele welche Steam nicht nutzen, bietet sich Wine an oder aber man schaut nach Linux Versionen des Spiels. Ich habe bisher noch kein Steamspiel gefunden was nicht unter Linux läuft. Teilweise habe ich, warum auch immer, mehr Frames pro Sekunde unter Linux als unter Windows erreicht. Zudem war ich sehr erstaunt als ich entdeckte das ein Ableger des Spiels Wolfenstein Enemy Territory existiert und dieser nativ unter Linux läuft. Alles in allem habe ich derzeit nur gute Erfahrungen, natürlich kann sich das ändern, aber es spiegelt wieder was ich online in diversen Foren und anderen Plattformen gelesen habe.

Fazit?

Ich muss ehrlich sagen, auch wenn es manchmal kleine Probleme gibt oder doch mal eine Software nicht existiert oder läuft, ich bereue den Umstieg nicht. Ich betreibe diese Systeme nun schon einige Monate und wenn ich mir anschaue wie viele Probleme ich in dieser Zeitspanne mit Windows 10 gehabt habe, dann kann ich nur zu dem Schluss kommen das Windows einfach nicht mehr wirklich gut ist. Ob es das jemals war ist eine andere Frage, aber mit Windows XP und Windows 7 war ich immer recht zufrieden. Beide machten was sie sollten. Windows 10 hingegen gefiel mir allein der Optik wegen schon nicht wirklich. Hinzu kamen die Probleme nach jedem Update welche ein Produktives nutzen des Systems wirklich erschwerten. Zudem störte mich auch das jedes Programm einen Updater brauchte oder die Treiberupdates und Installationen, alles Dinge welche ich an Windows nicht vermisse. Anpassbar war Windows bis auf 2 oder 3 Farboptionen Visuell ebenfalls nicht.

Stand 09.12.2021

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

23 + = 32